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500 begeisterte Zuhörer

Gemeinschaftskonzert der vier Schleidener Musikvereine im ehemaligen Truppenkino Vogelsang – Bergmusikanten Ettelscheid, Concordia Dreiborn, Musikverein Schöneseiffen und „Eifelklänge“ Herhahn/Morsbach spielten traditionelles im ersten und progressives im zweiten Konzertteil – Die vier Dirigenten Marco Wergen, Manfred Mäder, Walter Link und Franz-Josef Strick wechselten einander ab – Mit Rudi Heinen, Alois Gehlen und Josef Claßen drei noch immer Aktive des Jubiläumsvereins Ettelscheid (60 Jahre) geehrt

Schleiden-Vogelsang – Mit einem großartigen Gemeinschaftskonzert zogen die vier Blasorchester der Stadt Schleiden jetzt über 500 Zuhörer ins große ehemalige Truppenkino in Vogelsang.

Den äußeren Anlass gab das 60jährige Bestehen der Bergmusikanten Ettelscheid. Es kommt wahrscheinlich nicht alle Vereinsjubiläen lang vor, dass bei einem solchen Anlass noch drei lebende Mitgründer geehrt werden können, die noch immer in den aktiven Musikerreihen des Orchesters zu finden sind.

In Vogelsang jedenfalls konnten Manfred Mäder, der Vorsitzende und Dirigent der Bergmusikanten, und Walter Link, der Chef des Volksmusikerbundes, mit Rudi Heinen, Alois Gehlen und Josef Claßen drei aktive Mitgründer auszeichnen. Der Saal spendete reichlich Applaus für die drei Veteranen, die dem anspruchsvollen Repertoire dieses Gemeinschaftskonzertes noch immer gewachsen waren.

Mit einem großartigen Gemeinschaftskonzert zogen die vier Blasorchester der Stadt Schleiden (Bergmusikanten Ettelscheid, Concordia Dreiborn, Musikverein Schöneseiffen, „Eifelklänge“ Herhahn/Morsbach) jetzt über 500 Zuhörer ins große ehemalige Truppenkino in Vogelsang. Foto: Marlies Wingartz/Bergmusikanten/pp/Agentur ProfiPress

Außer dem Jubiläumsverein aus Ettelscheid spielten im Gemeinschaftsorchester aus vier Vereinen auch Concordia Dreiborn, der Musikverein Schöneseiffen und der Verein „Eifelklänge“ aus Herhahn/Morsbach mit. Die vier Dirigenten Marco Wergen (Herhahn), Manfred Mäder (Ettelscheid), Walter Link (Schöneseiffen) und Franz-Josef Strick (Dreiborn) wechselten einander bei den einzelnen Stücken ab.

Für die erste Konzerthälfte hatten die knapp hundert Musiker, die das Programm selbst zusammengestellt und die Stücke selbst ausgesucht hatten, eher traditionelle Blasmusik und klassische Märsche gewählt. Im zweiten Teil wurde es dann moderner, poppiger, rockiger und auch experimenteller. Das Publikum jedenfalls war begeistert und ließ die vier Schleidener Musikverein nicht vor drei Zugaben von der Bühne.

Musikalische Reise durch Oregon

Heftig beklatscht wurde auch der Mundarterklärer Manni Lang, den die Orchester als Moderator und Conferencier gewonnen hatten und der mit allerlei Anekdoten, aber auch gut recherchierten Informationen zu den einzelnen Kompositionen und Arrangements aufwartete.

Los ging es mit dem Marsch „Hoch Heidecksburg“, gefolgt von einem Medley wunderschöner Melodien aus der Feder der Wiener Familie Strauß und einem modernen Stück des niederländischen Komponisten Jacob de Haan, in dem die landschaftlichen Schönheiten des US-Bundesstaates Oregon sozusagen „vertont“ wurden. Andrea Schmitz von den Bergmusikanten lieferte dazu atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus dem US-Bundesstaat auf die Leinwand.

Das nächste Musikstück trug den Titel „Nineteen-fifty-eight“ und erinnerte an das Gründungsjahr der Ettelscheider Bergmusikanten. Es bildete zusagen die Ouvertüre zur eingangs erwähnte Ehrung der drei Gründer Rudi Heinen, Alois Gehlen und Josef Claßen. Es folgten Märsche deutscher und auffallend viele angelsächsischer Komponisten, vor allem Adaptionen bekannter Dudelsackklassiker wie „Scotland the Brave“, „The Black Bear“ und im Finale „Highland Cathedral“.

Egerländer Klänge fehlten ebenso wenig wie Filmmusiken, Musicalmelodien oder die „Fanfare for the Common Man“ von Aaron Copland aus dem Jahre 1942, die durch „Emerson, Lake & Palmers“ Synthesizer-Interpretation weltberühmt wurde.

In Vogelsang konnten Manfred Mäder, der Vorsitzende und Dirigent der Bergmusikanten, und Walter Link, der Chef des Volksmusikerbundes, mit (von links) Rudi Heinen, Alois Gehlen und Josef Claßen drei aktive Mitgründer der Ettelscheider Bergmusikanten auszeichnen, die im Herbst 1958 schon dabei waren und noch immer im Orchester mitspielen. Foto: Marlies Wingartz/Bergmusikanten/pp/Agentur ProfiPress

Fanfare der 20th Century Fox

Das Gemeinschaftsorchester ließ sowohl die Erkennungsmelodie der 20th Century Fox erklingen wie die bekanntesten Melodien aus dem „König der Löwen“ und dem Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“, das von acht Trompetern geblasene Vlado-Kumpan-Solo „Midnight Tears“ und „Welcome to the Jungle“ der Rock-Band „Guns`n Roses“.

An den Schluss des offiziellen Programms hatten die hundert Musiker und ihre vier Dirigenten Marco Wergen (Herhahn), Manfred Mäder (Ettelscheid), Walter Link (Schöneseiffen) und Franz-Josef Strick (Dreiborn) eine Komposition von Robert Kuckertz, dem früheren Bandleader der Bigband der Bundeswehr, gestellt, in dem es musikalisch und vor allem rhythmisch um das Rheinland und den Rhein ging.

Und zwar um das Rheinland als gast- und menschenfreundliche Vielvölkerlandschaft, in der sich die Handels- und Pilgerwege über Jahrhunderte kreuzten, und in der Angehörige vieler Stämme und Nationen „kleben blieben“ und so ein leichtfüßiges, beschwingtes und menschenfreundliches Völkchen hervorbrachten.

Mehrere Zugaben gefordert

Dazu passte ein Passus aus Carl Zuckmayrs „Teufels General“, das Manfred Lang rezitierte und daran gemahnte, dass die Vorfahren der Eifeler und Rheinländer eine Mischung aus vielen Völkern, Sprachen und Nationen waren, weshalb sie auch pfleglicher mit Menschen anderer Zunge und Herkunft umgehen, als das in anderen Ecken Europas und Deutschlands der Fall ist.

Das Konzert war durchzogen von Applaus und freundlicher Stimmung, am Ende forderten die mindestens 500 Zuhörer von den Rängen herab mehrere Zugaben, die die Musiker gerne erfüllten. Manfred Mäder berichtete von Proben und Vorbereitung über mehr als ein ganzes Jahr. Es sei bereits das zweite Gemeinschaftskonzert dieser Art gewesen, aber bis zum nächsten werde man wieder ein paar Jahre ins Land gehen lassen. Die Musiker hätten ja immerhin auch noch das normale Jahresprogramm ihrer Vereine zu bewerkstelligen.

pp/Agentur ProfiPress