300 Teddys sollen Kindertränen trocknen

300 Teddys sollen Kindertränen trocknen
Kriseninterventionsdienst vom Roten Kreuz und NEST spendeten die Kuscheltiere, damit die Bären bei Kindernotfällen schon im Rettungswagen Trost spenden
Kreis Euskirchen – Wenn ein Kind im Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden muss, fließen oft die Kindertränen. Gut, wenn dann ein Kuscheltier zur Stelle ist und die Tränen trocknen kann. Deshalb haben die Ehrenamtlichen vom Kriseninterventionsdienst (KID) im Roten Kreuz und von NEST (Netzwerk im Kreis Euskirchen für Sterbe- und Trauerbegleitung) 300 Teddybären an Udo Crespin, den Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen, als Spende überreicht. Die Teddys fahren künftig in den Rettungswagen mit und kommen als kleine Trostspender bei Kindernotfällen in den Einsatz.
Das “Teddybärenrudel” war durch Verkaufsaktionen zusammen gekommen: Für 15 Euro verkauften die Ehrenamtler einen Teddy und legten dafür einen weiteren zur Seite. Die gesammelten 300 Kuscheltiere bekamen sogar noch einen besonderen Segen mit auf den Weg, denn sie wurden im Rahmen eines Wortgottesdienstes übergeben. Den hielten der evangelische Pfarrer Bernd Kehren und der katholische Diakon Winfried Krämer im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum. Beide sind im Kriseninterventionsdienst tätig.
Pfarrer Kehren: “Die Teddys sind das richtige Symbol: Sie sagen den betroffenen und verängstigten Kindern, dass sie nicht allein sind.”
Seit acht Jahre gibt es nun das KID-Team. Sie sind als Ansprechpartner und Seelsorger vor Ort, wenn nach Unfällen oder Katastrophen Betroffene betreut werden müssen. Das können neben den eigentlichen Opfern Angehörige oder auch Rettungskräfte und Helfer sein.
Diakon Krämer: “Es ist so eine große Chance, wenn man nicht im Schweigen verharrt, sondern sich das von der Seele spricht, was einen bedrückt. Sprechen hilft.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

22.12.2008