235 Jahre im Amt…
Mechernichs erster Bürger Dr. Hans-Peter Schick ehrt seine langjährigen Ortsbürgermeister
Mechernich – Im Volksmund werden die Ortsbürgermeister, früher „Ortsvorsteher, auch schonmal wegen ihrer Vorbild- und Ordnungsrolle im Dorf „Sheriffs“ genannt. Das ist halb Scherz, halb Ehrerbietung für die formell zu Ehrenbeamten ernannten Frauen und Männer, die sich im günstigsten Fall an vorderster Stelle um ihre Mitbürger und die Belange der Stadt kümmern.
Jetzt wurden besonders langjährig eingesetzte Ortsbürgermeister im Rathaus von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick geehrt und ausgezeichnet. Sie bringen es gemeinsam auf 235 Jahre im Amt. Dabei betonte das Stadtoberhaupt ein weiteres Mal, dass Engagement und Bürgereinsatz in den Orten oft im engen Zusammenhang mit der Person des jeweiligen „Sheriffs“ stehe.
Längst gedienter Ortsvorsteher war mit 40 Jahren bislang der frühere Floisdorfer Bürgermeister Josef Drügh, nach dem in seinem Heimatort sogar ein Platz rund um die alte Schule und das heutigen Dorfgemeinschaftshaus benannt ist. 2025 dürfte ihm der Kallmuther „Sheriff“ Robert Ohlerth den Rang ablaufen. Er wurde bereits jetzt für 40 Jahre im Amt mit Ehrenurkunde und Weinpräsent ausgestattet. Ohlerth war auch bereits stellvertretender Bürgermeister der Stadt Mechernich und „Vize“ hinter Dr. Hans-Peter Schick und Peter Wassong.
Bindeglied für Stadt und Bürger
Für 30 Jahre im Amt wurde Peter Hagedorn, der Ortsbürgermeister von Rißdorf geehrt, Joachim Wagner (Hostel) für 25 und Günther Schulz (Mechernich) für 20 Jahre und Rudolf Hoß, der Ortsbürgermeister von Lückerath, der vor zehn Jahren Theo Schoddel beerbt hatte. Karl-Heinz Hochgürtel, der 20 Jahre Ortsvorsteher in Weiler am Berge war, starb am 28. November.
Verhindert waren Ralf Mertens (Schaven, zehn Jahre), Petra Schneider (Harzheim, 15 Jahre), Christoph Pützer (Voißel, 20 Jahre), Dieter Friedrichs (Lorbach, 15 Jahre), Franz Josef Keus (Obergartzem, 10 Jahre) und Hans-Joachim Emonds (Holzheim, 20 Jahre).
In der Feierstunde gab es eine Schweigeminute für die unlängst verstorbenen Ortsbürgermeister Karl-Heinz Hochgürtel und Hubert Schilles. Der Bürgermeister lobte die Ehrenbeamten für ihre nicht immer einfache Tätigkeit.
Dr. Hans-Peter Schick hält das Amt für unverzichtbar: „Sie haben sich als wichtiges Bindeglied zwischen Stadt und Verwaltung und Bürgern etabliert.“ Die „Sheriffs“ seien vielfach auch in den Vereinen aktiv und sorgten mit dafür, dass Veranstaltungen und kulturelles Leben in den Dörfern stattfinden.
pp/Agentur ProfiPress