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20 Priester am Altar versammelt

20 Priester am Altar versammelt
Über 300 Christen und Geistliche aus aller Welt gedachten in Mechernich der Gründung der Communio in Christo am 8. Dezember 1984
Mechernich – “Religion ist wichtig, sie gibt Orientierung in der Welt”, konstatierte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick am Samstag beim Gedenktag der vor 23 Jahren am 8. Dezember 1984 in Mechernich gegründeten katholischen Gemeinschaft “Communio in Christo”.
Insbesondere würdigte das Stadtoberhaupt die sozialen und karitativen Leistungen des Ordens, der gerade in Mechernich mit der Pflege von 153 schwerstpflegebedürftigen Menschen und in der über die Region hinaus hoch gelobten Begleitung Sterbender Vorbild sei. Hans-Peter Schick: “Die Ordensangehörigen und die 300 Pflegekräfte zeigen, wie man auch in der Welt von heute religiös und ethisch überzeugend leben kann!”
Damit ging Schick auf das Tagesmotto des 23. Ordensgedenktages, ein Zitat der Gründerin Mutter Marie Therese, ein, das da lautet: “Wir sind berufen, der Welt Gott zu bringen, Gott als Liebe.” Vize-Landrat Josef C. Rhiem, der mit seiner Gattin gekommen war, bezeichnete die Communio in Christo als einen “heute weltweit fließenden Fluss, der einmal, und darauf sind wir stolz, in Mechernich entsprungen ist.” Und der heute aus vielen Quellen weltweit gespeist werde.
Er “gebe gerne zu”, sagte der jahrzehntelange Zülpicher Bürgermeister und jetzige stellvertretende Landrat des Kreises Euskirchen beim Festakt nach dem Gottesdienst, “dass mir das Herz übergegangen ist, als ich eben während der Heiligen Messe 20 Priester um den Altar versammelt sah, die aus der ganzen Welt gekommen sind, um hier in Mechernich der Communio-Gründung vor 23 Jahren zu gedenken.”
Und seine Frau, scherzte Rhiem unvermittelt am Schluss seiner Ansprache, sei besonders vom Chor der Priesterseminaristen aus dem polnischen Pelplin angetan gewesen: “Die können nicht nur wunderbar singen”, sagte Rhiem: “Meine Frau hat mir auch zwischendurch ins Ohr geflüstert: Die sehen auch noch alle gut aus!”
“Hauptredner” des Tages waren indessen Prälat Antoni Bączkowski, der in der Heiligen Messe predigte, und die Diplom-Theologin Dr. Elke Freitag von der Theologischen Fakultät Lugano, die beim anschließenden Festakt über “Die globale Spiritualität in der Mystik von Mutter Marie Therese angesichts der Herausforderungen unserer Zeit” sprach.
Besonders geehrt wurde der polnische Priester Stanislaw Dziekan für seinen Einsatz für die Communio in seiner Pfarrei und dem Dekanat in Polen, aber auch in Weißrussland, Litauen und der Ukraine. Er bekam eine Urkunde von Generalsuperior Karl-Heinz Haus.
Der verlas am Samstag auch eine Urkunde des Radomer Bischofs Zygmunt Zimowski, der der Communio in Christo ebenso eng verbunden ist, wie seine beiden Vorgänger im Bischofsamt – und der jetzt wegen der Communio in Christo an Papst Benedikt XVI. geschrieben hat.
Zimowski hatte unter Joseph Kardinal Ratzinger 20 Jahre in der römischen Glaubenskongregation gearbeitet, ebenso wie der Kölner Prälat Professor Dr. Helmut Moll, der ebenfalls unter den Konzelebranten des 23. Ordensgedenktages anzutreffen war. Ein Grußwort an seinen Duzfreund Karl-Heinz Haus und die Communio entbot auch der neue deutsche Kardinal Paul Josef Cordes aus Rom, der bereits zu seiner Zeit als Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz in Mechernich war und die Communio seither kennt.
Vize-Landrat Josef C. Rhiem ließ nicht nur seine große Sympathie für die Communio in Christo erkennen, er wünschte ihr auch die baldige offizielle Anerkennung als Orden durch die Kirche.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

03.01.2008