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20.000 Kilo Laub gefegt

Wachendorfer Kastanienallee wieder im Mittelpunkt bürgerschaftlichen Engagements: Im Kampf gegen die zerstörerische Rosskastanienminiermotte nahmen sich 40 Frauen, Männer und Jugendliche Zeit, das mit Eiern und Larven kontaminierte Laub einzusammeln und zu entsorgen – Dank von der Stadt Mechernich

Um Ortsvorsteher Theo Wolfgarten formierten sich rund 40 freiwillige Helfer die der Rosskastanienminiermotte dem Kampf angesagt haben. Theo Wolfgarten sagte, dass er über jeden froh wäre der mithilft. Foto: Felix Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Wachendorf – Schon zum fünften Mal in Folge bekämpften  Bürger in Wachendorf die Rosskastanienminiermotte, indem sie das komplette Herbstlaub der Kastanienallee zwischen Schloss und nordwestlichem Dorfrand zusammenfegten und entsorgten. „Freiwillig und unter Aufbietung ihrer eigenen Freizeit“, wie der zuständige städtische Fachbereichsleiter Helmut Schmitz betonte. Er dankte den ehrenamtlichen Insektenbekämpfern für ihr bürgerschaftliches Engagement im Namen der Stadt Mechernich.

Auch diesmal blieb die Chemie-Keule im Köcher, es wurde in Handauflese und mit Rechen und Gabeln gearbeitet. Die rund 40 Ehernamtler um Ortsvorsteher Theo Wolfgarten machten sich von 9 Uhr an bis in den Nachmittag hinein ans Werk. Dabei kamen nicht weniger als 80 Kubikmeter welke Kastanienblätter zusammen. Sie wurden zusammen geharkt und in Container verladen.

Ortsvorsteher Wolfgarten: In dem Laub würden Eier und Larven überwintern – und im Frühjahr das neue Kastanienlaub wieder befallen. „Ein Teufelskreis! Um die Kastanien zu schützen, muss deswegen das Laub mit den Larven aufgesammelt und bei hohen Temperaturen kompostiert werden. Mit diesem Verfahren kann man den Bestand der Schädlinge von Jahr zu Jahr minimieren.“

Und die Arbeit der Freiwilligen – zum größten Teil ortsansässige Bürger _  trägt auch schon Früchte. Es wird von Jahr zu Jahr weniger Laub bereits im Sommer „abgeworfen“. Im Oktober war noch alles grün. Und Theo Wolfgarten und Helmut Schmitz, der Chef des Grünflächenamtes der Stadt Mechernich und Mitinitiator der Laubsammelaktion, konnten dem Fotografen der Agentur ProfiPress eine Menge dicke und pralle Kastanien vor die Kamera halten.

„Für manche der alten Bäume kam die Hilfe vor fünf Jahren allerdings  zu spät“, so Helmut Schmitz seinerzeit: „In den vergangenen Jahren starben 14 Bäume ab.“ Alle wurden durch junge neue Kastanien ersetzt.

Die Arbeit, die die freiwilligen Helfer zur Rettung und Erhaltung der alten und jungen Kastanien bewältigen ist dabei keineswegs einfach. Auf rund 17 300 Quadratmetern harken und sammeln die Helfer um die 80 Kubikmeter Laub zusammen – das sind an die 20 Tonnen an Biomasse, die nicht nur zusammen geharkt werden müssen, sondern auch in die von der Stadt Mechernich bereit gestellten Container gebracht werden müssen. Die Container werden dann zur Kompostierung in das Abfallwirtschaftszentrum nahe Strempt gebracht.

„Leider waren dieses Jahr wieder weniger Helfer da.“, stellte Wolfgarten fest. „In den ersten Jahren gingen wir mit 80 Mann an die Arbeit“, schwärmte Wolfgarten, nach ihm sollte das auch weiterhin so sein und er hoffe auf die Unterstützung seiner Nachbarn, den Anwohnern an der Kastanienallee und seiner Mitbürger aus Wachendorf, Antweiler und dem Stadtgebiet.

Felix Lang/pp/Agentur ProfiPress