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172 Gesamtschüler angemeldet

Gemeinsame Presseerklärung der Stadt Mechernich und der Gemeinde Kall

Mechernich/Kall – Die Gesamtschule am Standort Mechernich scheint ein Erfolgsmodell zu werden – so jedenfalls ist der Elternwille zu interpretieren. Mit 126 Anmeldungen hat die Gesamtschule weit mehr Schülerinnen und Schüler erreicht, als es die Bezirksregierung für eine Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule vorausgesetzt hatte. In Jubel werden die Beteiligten wohl dennoch nicht ausbrechen, denn am Standort Kall wird es keine Gesamtschule geben.

Während in Mechernich die geforderten 100 Anmeldungen für die Schulumwandlung deutlich übertroffen wurden, reichten die Anmeldungen in Kall nicht aus. Für einen zweizügigen Standort der Gesamtschule in Kall hätte es 50 Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern aus der Gemeinde Kall bedurft. Letztendlich brachte man es dort aber nur auf 46 Kinder, von denen 30 aus der Gemeinde Kall kommen, 14 aus der Stadt Schleiden und zwei aus der Gemeinde Hellenthal.

Viele Besucher waren am Tag der offenen Tür  für die geplante Gesamtschule Mechernich-Kall zu verzeichnen. Während die Eltern sich in Mechernich sehr deutlich für das Konzept der Gesamtschule entschieden, fehlte es in Kall knapp an der schulgesetzlich benötigten Akzeptanz. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress
Viele Besucher waren am Tag der offenen Tür für die geplante Gesamtschule Mechernich-Kall zu verzeichnen. Während die Eltern sich in Mechernich sehr deutlich für das Konzept der Gesamtschule entschieden, fehlte es in Kall knapp an der schulgesetzlich benötigten Akzeptanz. Foto: Steffi Tucholke/pp/ProfiPress

Die in fünf Zügen genehmigte Gesamtschule in Mechernich wird mit dem Ende des Standortes Kall nun noch größer werden. Eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung der eigentlich geplanten Gesamtschule Mechernich-Kall bezieht sich genau auf den Fall, dass einer der beiden Standorte aufgelöst werden muss.

Demnach ist der andere Standort verpflichtet, die Schüler bei sich aufzunehmen. Für die Gesamtschule Mechernich bedeutet das, dass die bestehenden Jahrgänge fünf und sechs mit jeweils zwei Klassen aus Kall auch nach Mechernich zur Schule kommen.

In einer gemeinsamen Presseerklärung der Stadt Mechernich und der Gemeinde Kall, die auch mit dem Kölner Regierungspräsidenten abgestimmt wurde, heißt es:

»Die Gesamtschule Mechernich scheint insgesamt ein Erfolgsmodell zu werden – so jedenfalls ist der Elternwille zu interpretieren. Es wurden 172 Schülerinnen und Schüler angemeldet, 126 am Standort Mechernich und 46 am Standort Kall. Allerdings kamen nur 30 dieser 46 Anmeldungen aus den Kommunen Kall und Mechernich, wie die Kölner Bezirksregierung betont.

Die Gesamtschule Mechernich-Kall startet mit 172 Anmeldungen für die fünfte Klasse. Der Standort Kall wurde aber aufgrund von zu wenigen Anmeldungen (46, davon 30 aus dem Kaller Gemeindegebiet) nicht genehmigt. Die Schüler der bestehenden Jahrgänge der bisherigen Sekundarschule sollen deshalb künftig auch in Mechernich beschult werden. Foto: Steffi Tuchol-ke/pp/ProfiPress
Die Gesamtschule Mechernich-Kall startet mit 172 Anmeldungen für die fünfte Klasse. Der Standort Kall wurde aber aufgrund von zu wenigen Anmeldungen (46, davon 30 aus dem Kaller Gemeindegebiet) nicht genehmigt. Die Schüler der bestehenden Jahrgänge der bisherigen Sekundarschule sollen deshalb künftig auch in Mechernich beschult werden. Foto: Steffi Tuchol-ke/pp/ProfiPress

Da damit die vom Schulgesetz zwingend vorgeschriebene Mindestschülerzahl von 50 Schülerinnen und Schülern für den Standort Kall nicht erreicht wurde, konnte die Bezirksregierung Köln dort für das Schuljahr 2015/2016 den Gesamtschulstandort nicht genehmigen.

Es wurden in den vergangenen Tagen eine ganze Reihe von Gesprächen geführt, um dennoch eine Erlaubnis für Kall zu erwirken. Bürgermeister Herbert Radermacher warb in persönlichen Gesprächen mit Eltern um weitere Anmeldungen für Kall. Er telefonierte mit Regierungspräsidentin Gisela Walsken. Am heutigen Dienstag wurden er und sein Mechernicher Kollege Dr. Hans-Peter Schick gemeinsam bei der Bezirksregierung vorstellig.

Die Entscheidung, dass der Gesamtschulstandort Kall wegen der nicht erreichten Mindestzahl von 50 Fünftklässlern nicht zu Stande gekommen ist, wurde nicht revidiert. Das heutige Gespräch diente so bereits den konkreten Regelungen, die nun zum Schuljahr 2015/16 getroffen werden müssen.

Die Stadt Mechernich erklärte sich bereit, die 46 am Standort Kall angemeldeten Schülerinnen und Schüler an der Mechernicher Gesamtschule aufzunehmen. Die Eltern behalten aber ihre freie Wahlmöglichkeit. Sie können ihre Kinder nun auch an einer anderen Schule oder Schulform anmelden.

Sollten alle oder nahezu alle mit einer Beschulung an der Gesamtschule in Mechernich einverstanden sein, könnten dort nach den Sommerferien mit Zustimmung der Bezirksregierung sechs Eingangsklassen gebildet werden.

Aus schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen sollen die rund 90 Schülerinnen und Schüler, die zurzeit in Kall unterrichtet werden, an den Gesamtschulstandort Mechernich wechseln. „Hier kann ihnen ein ausdifferenziertes Wahl- und Wahlpflichtangebot und ein umfassendes schulisches Leben geboten werden“, so die Bezirksregierung.

„Vor zwei Jahren haben wir die neue Schulform Sekundarschule etabliert, um das damals bereits absehbare Aus für die Hauptschule Kall abzuwenden“, erinnert Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher an die Ausgangslage. „Zunächst wurde versucht, was auch vernünftig gewesen wäre, eine gemeinsame Lösung für die Kommunen und Schulträger Kall, Schleiden und Hellenthal anzustreben“, ergänzt Mechernichs Verwaltungschef Dr. Hans-Peter Schick.

Erst nachdem klar war, dass eine gemeinsame Schulpolitik des Schleidener Tales nicht zustande kommen würde, habe sich Mechernich der Nachbarkommune als Partner einer gemeinsamen Schule mit zwei Standorten angeboten. Dieses Unterfangen sei zunächst gelungen, wegen zu geringer Anmeldungszahlen in Kall aber letztlich an seine Grenzen gestoßen.«

pp/Agentur ProfiPress