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„Wir fühlen uns ausgesprochen wohl hier“

Mit Brigadegeneral Peter Gorgels kam hoher Besuch nach Mechernich – Oberstleutnant Dietmar Brüders betonte die tiefe Verwurzelung der Bundeswehr in der Region

Beim traditionellen Neujahrsempfang der Bundeswehr in Mechernich konnte Standortältester Dietmar Brüders (l.) auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (Mitte) und Brigadegeneral Peter Gorgels (r.) als obersten Repräsentanten der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen begrüßen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Hoher Besuch in Mechernich: Anlässlich des Neujahrsempfangs der Bundeswehr stattete auch Brigadegeneral Peter Gorgels der Stadt am Bleiberg einen Besuch ab. Als neuer Kommandeur des Landeskommandos ist er der oberste Repräsentant der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen.

„Wie im Flug“ sei sein erstes Jahr in Mechernich vergangen, gestand Oberstleutnant Dietmar Brüders in seiner Ansprache. Seit einem Jahr als Kommandant des Materialdepots Mechernich eingesetzt, begrüßte er als Standortältester rund 65 geladene Gäste im Wappenraum des Kasinos an der Friedrich-Wilhelm-Straße. Das tat er in Vertretung von Oberst Johann-Peter Schmitz, dem Kommandeur des nur noch wenige Tage vor seiner Auflösung stehenden Führungsunterstützungsregiments 28. Schmitz, so berichtete Brüders, sei die vergangenen fünf Monate im Afghanistan-Einsatz gewesen und erst zwei Tage vor dem Neujahrsempfang zurückgekehrt.

Brüders hieß neben Gorgels auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Landrat Günter Rosenke willkommen. Gleich zu Beginn seiner Ansprache ging der 44-jährige Oberstleutnant auf die Auflösung des Führungsunterstützungsregiments 28 ein, die sich im Rahmen eines öffentlichen Appells am Dienstag, 5. Februar, ab 13 Uhr, vor dem Mechernich Rathaus vollziehen wird. „Wehmut und Dankbarkeit für die schöne Zeit auf dem Bleiberg“, so Brüders, wecke bei den rund 100 in Mechernich stationierten Führungsunterstützern der Abschied vom „liebgewonnenen Standort“. Sprichwörtlich beheimatet seien die Soldaten des Regiments seit 2004 hier gewesen. Mit dem Auflösungsappell geht die vor mehr als zehn Jahren in Rheinbach begonnene Geschichte des Führungsunterstützungsregiments zu Ende.

In seinem Bericht aus den einzelnen Dienststellen betonte Brüders unter anderem die Bedeutung des Kraftfahrausbildungszentrums in Mechernich: „Nur hier findet die Ausbildung auf geschützten Fahrzeugen für den Einsatz statt.“ Mechernich ist der einzige Standort, an dem gestandene Kraftfahrer auf dem Standortübungsplatz Schavener Heide und in der Peterheide im speziellen Umgang mit dem geschützten MULTI eingewiesen werden, einem der größten geländegängigen Lastkraftwagen der Bundeswehr.

Zumindest bis 2014 wird das 110 Mitarbeiter starke Kalibrierzentrum der Bundeswehr in Mechernich unverändert seinen Dienst tun, dann soll das Konzept dahingehend überprüft werden, ob die derzeit auf sechs Standorte verteilten Teileinheiten zusammengeführt werden, wie Brüders berichtete. Bis 2019 verschiebe sich die geplante Zusammenführung der Fachgruppe Mechernich des Systemzentrums Flugabwehrraketen in Wunstdorf. „Solange wird die Fachgruppe mit rund 65 Mitarbeitern in Mechernich bleiben“, so der Standortälteste.

Von Mechernich nach Euskirchen umziehen wird in naher Zukunft die Sanitätsstaffel, die unter neuer Leitung von Oberfeldarzt Dr. Matthias Geisler für die medizinische Versorgung der beiden Bundeswehrstandorte zuständig ist.

Gesichert ist der Verbleib des Materialdepots in Mechernich mit seinen 370 Angehörigen. Verteilt sich das insgesamt 560 Mitarbeiter zählende  Materialdepot derzeit noch auf die drei Standorte Mechernich, Straelen und Königswinter, so soll letzterer 2018 aufgelöst werden. Wie gesichert der Standort Mechernich sei, zeigten die Investitionen in Personal und Infrastrukturen, freute sich Brüders. Angestoßen seien unter anderem der Bau einer neuen Lagerhalle und einer neuen Feuerwache für die Depotfeuerwehr. Darüber hinaus konnten 30 von insgesamt 40 befristeten Arbeitsverhältnissen im vergangenen Jahr in dauerhafte Beschäftigungen umgewandelt werden.

Abschließend ging Oberstleutnant Brüders auf die Verwurzelung der Bundeswehr am Standort Mechernich ein. Der Kinderferienspaß, das Fußballcamp und Weiberfastnacht seien nur einige Beispiele aus der Fülle von gemeinsamen Aktivitäten. Auch mit der Bereitschaft, den Auflösungsappell des Führungsunterstützungsregiments am Dienstag, 5. Februar unter Beteiligung der Bevölkerung vor dem Rathaus zu begehen, zeige die Verbundenheit von Stadt und Bundeswehr. „Nach mehr als 50 Jahren Bundeswehr am Standort sind wir Soldaten und zivile Mitarbeiter tief in der Region integriert. Wir fühlen uns ausgesprochen wohl hier“, schloss Brüders und lud die Gäste zum traditionellen Gulaschsuppenessen ein.

pp/Agentur ProfiPress