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AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

„Weit über alle Grenzen“

Die Communio in Christo feierte ihren 29. Gründungstag und die neue, die erste Biographie, die über ihre Gründerin Mutter Marie Therese erschienen ist – Christen aus drei Erdteilen feierten in der Holzheimer Gründungskirche – Festprediger und Hauptzelebrant war der Steinfelder Salvatorianer-Superior Pater Peter Daubner SDS – Mechernicher Stadtspitze bei Feierlichkeiten personell stark vertreten

Die Hauptzelebranten des 29. Ordensgedenktages der Communio in Christo (von rechts) Generalsuperior Karl-Heinz Haus, Superior Pater Peter Daubner SDS und Chorbischof Monsignore Lambert van den Hoven. Foto: David Dreimüller/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Holzheim – Die 29. Wiederkehr ihres Gründungstages feierte die Communio in Christo aus Mechernich am Wochenende in der Pfarrkirche St. Lambertus in Holzheim. Mit der Gemeinschaft feierten viele Anhänger und Freunde sowie allein 16 Priester und zwei Dutzend Ordensschwestern aus Europa, Afrika und Asien. Hauptzelebrant und Prediger war Pater Peter Daubner SDS, der Superior des befreundeten Salvatorianerklosters Steinfeld.

Im Mittelpunkt stand diesmal die neue Biographie über die Communio-Gründerin Mutter Marie Therese, die die Journalisten Hermann Multhaupt (Paderborn) und Manfred Lang (Mechernich) im Vallendarer Patris-Verlag herausgebracht haben. Titel: „Weit über alle Grenzen“.

Der Verlagsgeschäftsführer und Redakteur der Zeitschrift „basis“, Schönstatt-Pater Rudolf Ammann, Rechtsanwalt Jürgen Fahnenstich, ein Mitglied des Ordenskapitels der Communio in Christo, und deren  Oberer, Generalsuperior Karl-Heinz Haus, stellten sich nach der Heiligen Messe noch in der Holzheimer Gründungskirche einem Podiumsgespräch.

Tenor: Das Buch ist gelungen, es wird Mutter Marie Therese und ihrem außerordentlichen Gründungscharisma mehr als nur annähernd gerecht. Dass es von theologisch vorgebildeten Journalisten geschrieben wurde und nicht von wissenschaftlichen Theologen, fand Verleger, Theologe und Redakteur Rudolf Ammann, „eher förderlich“, denn das Buch bemühe sich trotz der „schwierigen Materie der christlichen Mystik“ um Verständlichkeit und Anschauung.

Nach dem angeregten Podiumsgespräch wurde der Ordensgedenktag mit Mittagessen, vielen Gesprächen, einem Besuch am Grab der Gründerin auf dem Mechernicher Friedhof, der Wanderausstellung „50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil – Hoffnung für Kirche und Welt heute“ und einer Vesper, in der der sambische Priester Ndumba Douglas Likomeno der Communio in Christo beitrat, im Mechernicher Mutterhaus und seinen Pflegeeinrichtungen fortgesetzt.

Bei den Feierlichkeiten war auch die Stadt Mechernich stark vertreten, unter anderem mit beiden Vize-Bürgermeistern, Peter Wassong und Robert Ohlerth, sowie mit Stadtkämmerer Ralf Claßen. und Fraktionschef Wolfgang Weilerswist. Aus Polen waren die beiden Theologen und Buchautoren Professor Dr. Stanislaw Urbanski und Dr. Jozef Zielonka gekommen, die erst im vergangenen Jahre das theologisch fundiert die Mystik und das außerordentliche Charisma der Mechernicher Ordensgründung beleuchtende Standardwerk „Charisma der Liebe“ – ebenfalls im Vallendarer Patris-Verlag – herausgebracht hatten.

Auch Monsignore Lambert van den Hoven, der frühere Pfarrer an der Taufkirche Mutter Marie Thereses in Oud-Valkenburg (Niederlande) war und heute unter anderem Chorbischof der syro-malankarisch katholischen Kirche und Subsidiar in der GdG Blankenheim/Dahlem ist,  zählte zu den namentlich begrüßten Ehrengästen dieses 29. Ordensgedenktages.

Superior Peter Daubner würdigte in seiner Predigt den Mut der Ordensgründerin und ihre Weitsicht, die auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil fußten: „Getrieben von ihrer Liebe zu Gott und den Mitmenschen und begeistert von der Sache Jesu, hat sie versucht, ein spirituelles und karitatives Werk aufzubauen, in dem die vier Säulen des Konzils zum Tragen kommen und lebendig bleiben.“

Die Kirche brauche kein neues Konzil, stattdessen müsse man nur umsetzen, was das bislang letzte Konzil hervorgebracht hat. Genau daran habe sich Mutter Marie Therese gehalten. Doch der Glaube an Gottes Botschaft und eine offene kirchliche Gemeinschaft hätten der Ordensgründerin auch in schweren Zeiten geholfen, ihren Weg unbeirrbar zu gehen, so Daubner.

„Mutter Marie Therese gründete die Communio in Christo, um dem Papst bei der Hinwendung zu allen und jedem Gewissheit und Beistand zu geben. Zu Lebzeiten erntete sie Hohn, Spott und Ablehnung. Mutter Marie Therese wurde eine Märtyrerin des Glaubens, aber ihr Weg innerhalb der Kirche setzt sich fort“, sagte der Lückerather Diakon Manfred Lang bei seiner Einführung in die Heilige Messe: „Wir feiern nicht in erster Linie ein neues Buch, das über die Gründerin erschienen ist. Wir feiern die Biographie Mutter Marie Thereses, die sie gelebt und uns vorgelebt hat. Aus ihren mystischen Erfahrungen, die auch das Kreuz Christi, Leid und Schmerz nicht aussparten, schöpfte Mutter Marie Therese die Gewissheit, dass das Zweite Vatikanische Konzil der vom Heiligen Geist gewirkte Aufbruch in eine neue Epoche sein sollte. Eine Epoche, in der sich die Kirche Christi der ganzen Welt und allen Menschen zuwendet.“

Pater Peter Daubner erinnerte die Kirchenbesucher in seiner Predigt mit einer fiktiven Erzählung an das Wagnis, Gott zu suchen und auf diese Weise zu einem erfüllten Leben zu gelangen – eben genauso, wie es die Ordensgründerin getan hatte: „Wer das Wagnis eingeht, mit diesem Gott zu rechnen, ja in ihm Wurzeln zu schlagen, der steht fest verankert in einem Leben, um das er nicht mehr ängstlich besorgt zu sein braucht. Der wird auch manche Stürme seines Lebens – zwar zerzaust und blutend, dennoch heil – überstehen.“

Nicht nur in den Pflegeeinrichtungen und im Hospiz der Communio in Christo, sondern auch während der Heiligen Messe am Samstag in Holzheim zeigte sich auf eindrucksvolle Weise, wie international und weltoffen dieser „Reform-Orden des Konzils“, wie er sich selbst sieht,  die Anliegen seiner Gründerin umsetzt.

Das wurde besonders bei den Fürbitten deutlich, die Christen aus aller Herren Länder unter anderem auf Deutsch, Luganda, Englisch, Französisch, Polnisch und Malayalam an Gott richteten. Zur Gabenbereitung erklangen afrikanische Rhythmen. Für die übrige musikalische Unterhaltung sorgte der Kirchenchor „St. Cäcilia“ Schuld unter der Leitung von Jori Schulze-Reimpell mit musikalischer Unterstützung des Organisten Herbert Ernst.

pp/Agentur ProfiPress