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„Sicher, unter Lebensrettern zu sein“

Blutspenderehrung in der Stadt Mechernich erstmals im Bundeswehr-Casino an der Friedrich-Wilhelm-Straße, wo neuerdings auch die regelmäßigen Blutspendentermine stattfinden – Rotkreuzchef Rolf Klöcker und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zeichneten den Roggendorfer Hans-Willi Wergen für hundert Blutspenden aus – Auch viele Mechernicher geehrt, die bereits 75-, 50- und 25-mal ihren Lebenssaft zur Rettung anderer Menschen gespendet haben

Auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (r.), selbst ein praktizierender Blutspender, ist so gut wie immer dabei, wenn das Rote Kreuz die langjährigen Spender ehrt, wie hier den Roggendorfer Hans-Willi Wergen. Und seit einigen Jahren beteiligt sich auch die Stadt mit Sachgaben am „Danke schön“ für praktizierte gesellschaftliche Solidarität und christliche Nächstenliebe. Diesmal hatte Schick Wein von der Ahr mitgebracht, „weil unsere eigenen Weingärten in der Stadt Mechernich, die es früher in Kommern, Eicks und Berg gab, wohl kaum so gute Tropfen hervorgebracht haben dürften, wie Sie sie verdient haben.“ Blutspenden sei „eine kleine Sache mit großer Wirkung“, sagte der Bürgermeister. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Erstmals im Casino der Mechernicher Bundeswehr ehrten Rotes Kreuz und Stadt Mechernich am Freitagabend ihre verdienten Blutspender. An dem Ort, an den auch das Blutspendeteam um Sibille Sennerich mit seinen regelmäßigen Spendenterminen umgezogen ist, wurde diesmal gefeiert, gegessen, getrunken, informiert und gelacht. Ja, auch gelacht: Für den Humor war Manfred Lang, der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende, zuständig, der mit Eifeler Mundart die Lachmuskulatur seiner Zuhörer in Wallung brachte.

Ernst, aber ebenfalls originell und unterhaltsam begann der Ortsvereinsvorsitzende Rolf Klöcker, der auch Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen ist, den Abend mit einer Filmvorführung des Blutspendedienstes West, dem Institut des Roten Kreuzes für Transfusionsmedizin in Breitscheid. Man hat dort einen wirklich sehenswerten modernen Werbefilm produziert, der mit der Musik der Band „Peilomat“ unterlegt ist, und auch junge Menschen von der Notwendigkeit von freiwilligen Blutspenden zu überzeugen vermag.

Allein im Westen von NRW wird alle 15 Sekunden eine Blutkonserve gebraucht

Es ging auch den „alten Hasen“ unter den regelmäßigen Mechernicher Blutspendern unter die Haut, als am Ende des knapp viertelstündigen Streifens Menschen zu Wort kamen, denen Blutspenden das Leben gerettet haben, darunter zwei junge Frauen um die 20, die von Leukämie geheilt wurden. „Alle 15 Sekunden wird allein im Bereich des Blutspendedienstes West eine Blutkonserve gebraucht“, so Rolf Klöcker: „Das waren jetzt 53, während wir den Kurzfilm angeschaut haben . . .“

Die geehrten Blutspender zeigten sich hochmotiviert. Sie wollen alle weiter spenden gehen. Rotkreuz-Kreisvorsitzender Erwin Doppelfeld nannte sie „Helden des Alltags“ und meinte: „Wenn alle so denken und handeln würden wie Ihr, dann sähe es besser aus in der Welt.“ Und: „Ich komme gern zu den Blutspenderehrungen, weil ich da sicher sein kann, unter Lebensrettern zu sein. Denn einige von ihnen haben Menschenleben gerettet, ohne es zu ahnen . . .“

Auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, selbst ein praktizierender Blutspender, ist so gut wie immer dabei, wenn das Rote Kreuz die langjährigen Spender ehrt. Und seit einigen Jahren beteiligt sich auch die Stadt mit Sachgaben am „Danke schön“ für praktizierte gesellschaftliche Solidarität und christliche Nächstenliebe. Diesmal hatte Schick Wein von der Ahr mitgebracht, „weil unsere eigenen Weingärten in der Stadt Mechernich, die es früher in Kommern, Eicks und Berg gab, wohl kaum so gute Tropfen hervorgebracht haben dürften, wie Sie sie verdient haben.“ Blutspenden sei „eine kleine Sache mit großer Wirkung“, sagte der Bürgermeister.

Soldaten rücken jetzt truppweise zur Blutspende im Casino an

Und er wünschte Glück und macht ja auch selbst mit bei den Aktionen des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen mit, um mehr und mehr junge Menschen zur regelmäßigen Blutspende zu motivieren. Zum Beispiel beim jährlichen Blutspende-Marathon, den Rotes Kreuz, Stadt Mechernich und die Freizeit- und Kulturfabrik Zikkurat alljährlich im Sommer in der bekannten Event- und Musikhalle „TON-Fabrik“ in der Zikkurat veranstalten.

Da das truppeneigene Casino an der Friedrich-WilhelmStraße 20 in Mechernich jetzt Blutspendelokal ist, beteiligen sich auch die Bundeswehreinheiten am kollektiven Aderlass. Das führte bei der ersten Blutspende allerdings zu erheblichen Stauungen von Blutspendewilligen, so Rolf Klöcker: „Da müssen wir noch mehr System reinbringen, aber grundsätzlich ist es natürlich große Klasse, dass die Soldaten auch zur Blutspende kommen.“ Er und auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick dankten der Garnison ausdrücklich für ihre große Solidarität und Hilfsbereitschaft.

Bei den Geehrten stand diesmal der Roggendorfer Hans-Willi Wergen im Mittelpunkt, der bereits hundert Mal Blut gespendet hat. Für 75 Blutspenden wurden Siegfried Rieger, Detlef Tillmann und Peter Gerhard Tscherner von Rotem Kreuz und Stadt ausgezeichnet. Sie bekamen Wein, Frühstückskörbe und Ehren-Anstecknadeln.

Für 50 Blutspenden geehrt wurden Peter-Josef Beyert, Rudolph-Wilhelm Balg, Dieter Friederichs, Christian-Michael Kaida, Helga Konrads, Helga Rosenbaum, Willi Trimborn und Albert Velser.

Am größten war die Gruppe der 25maligen Spender mit Karin Elfriede Balg, Marianne Bank-Regner, Anja Beissel, Rainer Brücken, Ernst-Eberhardt Flacke, Sabine Floß, Ursula Fuhs, Guido-Willi Jannes, Sascha-Patrick Kreuzburg, Patrick Meyer, Kerstin Mießeler, Marcel Ralf Neher, Monika Oerder, Katja-Sofia Reinke, Jürgen Reithmeier, Klara Schneider, Dieter Eduard Schulz, Ludger Selker, Hans-Arthur Thomasberger, Werner Tilz, Anna Marita Trepp, Daniel-Jürgen Vus, Karin Wiedenau und Thomas Witt.

Blutspender und Rotkreuzler sollen im persönlichen Umfeld werben

Vorsitzender Rolf Klöcker bat darum, dass die Blutspender im Familien- und Bekanntenkreis weitere Menschen ansprechen und mit zur Blutspende bringen sollen. Um den Bedarf an Blutspenden zu decken, würde es theoretisch reichen, wenn jeder erwachsene Bundesbürger einmal im Jahr Blut spenden würde. Stattdessen übe die Mehrheit Abstinenz in Sachen anonyme Lebensrettung.

Dafür gingen andere umso öfter, aber es müssten insgesamt mehr neue und dauerhafte Spender gewonnen werden, so der Mechernicher Rotkreuz-Ortsvereinsvorsitzende und Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer  Rolf Klöcker. Männer dürfen bis zu sechsmal, Frauen maximal viermal  jährlich je einen halben Liter ihres künstlich durch nichts zu ersetzenden Lebenssaftes für andere spenden.

pp/Agentur ProfiPress