Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

„Schüler zu besseren Leistungen bringen“

Sekundarschule Mechernich-Kall in der Zukunft angekommen – Interaktive Whiteboards mit Internetzugang läuten das Lernen in Mechernich ein – Leitender Regierungsschuldirektor Gilles bei der Bezirksregierung Köln: „Fantastisches Lehrwerkzeug“

Zur Begrüßung des Kollegiums der Sekundarschule kam Bernward Gilles, leitender Regierungsschuldirektor für Gesamt- und Sekundarschulen bei der Bezirksregierung Köln nach Mechernich. Schulleiterin Dagmar Wertenbruch nahm ihn in Empfang. Foto: pp/Agentur ProfiPress

Mechernich/Kall – Bereits in den Sommerferien traf sich das gesamte Kollegium der Sekundarschule Mechernich-Kall zu Fortbildungsmaßnahmen. Zukünftig werden die Kinder nämlich mithilfe sogenannter interaktiver Whiteboards unterrichtet – die klassische Tafel gehört der Vergangenheit an. Deshalb übten sich die Lehrer um Schulleiterin Dagmar Wertenbruch schon an den zukunftsorientierten Lehrmitteln.

Mit insgesamt zwölf „Boards“ geht die neu gegründete Sekundarschule an den Start. Acht davon sind bereits in Mechernicher installiert. Weitere vier kommen in Kall zum Einsatz. Die futuristisch anmutenden Lehrgeräte haben so einiges zu bieten. Neben der klassischen Nutzung als Tafel, auf der man mit speziellen Stiften schreibt, lässt sich mit dem neuartigen Instrument ein wahres Feuerwerk der Methodik und Didaktik entfachen.

Die technische Ausstattung beinhaltet eine Lautsprecheranlage, einen leistungsstarken Prozessor und Arbeitsspeicher, CD- und DVD-Player, die klassischen Bedienelemente Maus und Tastatur und einen interaktiven Stift. „Es handelt sich hierbei um nichts anderes als einen Computer, der anstatt eines handelsüblichen Bildschirms einfach die Projektionsfläche des Whiteboards zur Darstellung nutzt“, erläuterte Harald Petzing, Vertriebsleiter der Firma „euromedien“ und gleichzeitig Fachmann für das neue Lehrmaterial. „Die Systeme können durch das Lehrpersonal problemlos bedient werden“, so Petzing weiter. Der interaktive Stift funktioniert ähnlich, wie man es bereits von manchen Tablet-Computern oder Smartphones kennt. Die gewünschten Flächen und Dialogfelder werden mit dem Stift einfach berührt und somit wie am Heim-PC angeklickt. Schon bei der Schulung des Lehrpersonals, der die Agentur ProfiPress beiwohnte, machte die Bedienung einen unkomplizierten Eindruck, was auch Petzing bestätigt: „Egal wie technikaffin man ist, man findet sich auf jeden Fall mit der Handhabung zurecht.“ Nichtsdestotrotz stehen den Lehrern zusätzlich die klassischen Bedienelemente – Maus und Tastatur – zur Verfügung.

Das Gerät hat ein reichhaltiges Repertoire in petto. „Prinzipiell ist alles möglich, was an einem üblichen Computer auch zu bewältigen ist“, so Petzing. Die hohe Rechenleistung, der große Arbeitsspeicher und das bekannte Betriebssystem „Windows 7“ machen es zu einem echten Alleskönner. Neue Lehrsoftware, die nach Bedarf angeschafft werden soll, kann jederzeit installiert werden. Außerdem ist es möglich, das Internet zu nutzen. Die mitgelieferte Software ermöglicht zu vergrößern, farblich zu markieren, durch das Programm vorlesen zu lassen und vieles mehr. Handschriftliche Tafelanschriebe können im Handumdrehen mittels Handschrifterkennung digitalisiert werden. Multimediales wie interaktives Arbeiten soll in Zukunft elementarer Bestandteil der zukunftsorientierten Schule sein.

„Mehr Schüler zu besseren Leistungen zu bringen“ ist das  Ziel der neuen Soft- und Hardware, so Bernward Gilles, Dezernent der Bezirksregierung für Gesamt- und Sekundarschulen, der zur Begrüßung des Kollegiums aus Köln angereist war. „Mit den interaktiven Whiteboards stehen Ihnen fantastische Lehrwerkzeuge zur Verfügung. Nutzen Sie die Ihnen damit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten“, ermunterte Gilles das Kollegium der Sekundarschule. „Vergessen Sie aber nicht, dass Ihnen die Technik die Arbeit nicht abnimmt. Letztlich kommt es auf Sie als Lehrer an.“

Schüler können zukünftig Hausaufgaben und Referate auf den „Boards“ präsentieren. Die Nutzung gängiger Software wie beispielweise „Microsoft Power Point“ ist hindernislos möglich. Außerdem ermöglicht es die Online-Lernplattform „Moodle“ Schülern und Lehrern gleichermaßen, Inhalte hoch- und herunterzuladen. Die Lehrer können Arbeitsaufträge, Hausaufgaben und weitere beliebige Lehrmaterialen und Dokumente hochladen und somit den Schülern zugänglich machen, die ihrerseits ihre erledigten Aufgaben via „Moodle“ den Lehrern zu Korrekturzwecken zur Verfügung stellen können. Das spart Papier und Nerven: Oft verloren gegangene Arbeitsblätter können beliebig oft neu heruntergeladen werden.

Der Umgang mit moderner Soft- und Hardware wird zudem gefördert. „Die Kinder erwerben medien- und computerspezifische Kompetenzen, die gerade heutzutage immer wichtiger werden“, betonte Dagmar Wertenbruch, Schulleiterin der neuen Sekundarschule.

Pro Whiteboard sind Kosten in Höhe von rund 4000 Euro angefallen. Was sich verhältnismäßig teuer anhört, relativiert sich, wenn man erfährt, dass klassische Schultafeln alleine bei rund 1.200 Euro pro Stück liegen, wie die Pädagogin Wertenbruch im Interview mit ProfiPress erklärte. In puncto Robustheit könne das neue Lehrmittel auch punkten. „Die klassischen Tafeln waren nicht ansatzweise so stabil wie die jetzigen“, freute sich Wertenbruch weiter. Zudem sind dem Allround-Gerät praktisch keine Grenzen gesetzt. „Es gibt nichts Neueres im Bereich der Lehre“, fügte Whiteboard-Spezialist Harald Petzing hinzu.

Ob die „High-End-Technik“ den Lernerfolg der Schüler tatsächlich steigert, was in Anbetracht der schier grenzenlosen Möglichkeiten und der Begeisterung des Kollegiums mehr als wahrscheinlich erscheint, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Denn ab Mittwoch, 4. September ist die Zeit des Ausschlafens vorbei und an der Sekundarschule Mechernich-Kall beginnen die ersten Unterrichtseinheiten.

pp/Agentur ProfiPress