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„Krimiland Eifel“ lockt mit Lesungen und Autorenwettbewerb

Unter dem Motto „Nordeifel-Mordeifel“ Krimitage vom 6. bis 9. September – Große Eröffnungsveranstaltung im Vogelsang-Kino – Nachwuchsautoren winkt der Jaques-Berndorf-Preis

Kreis Euskirchen – Die überaus gelungene „Criminale Nordeifel“ im Jahr 2010 brachte den Veranstaltern nicht nur weit über 4000 Besucher, sondern auch großes Lob von berufener Stelle ein. Vertreter des „Syndikats“, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren, hätten sich höchst beeindruckt geäußert, eine solche „Criminale“ noch nicht erlebt zu haben, sagte Landrat Günter Rosenke. Dieser Erfolg sei nicht nur Inspiration, sondern geradezu Verpflichtung zur Folgeveranstaltung in diesem Jahr gewesen: Von Donnerstag, 6. bis Sonntag, 9. September wird es unter dem Motto „Nordeifel-Mordeifel“ erneut ein Highlight für alle Krimifans geben. Programm und Konzept präsentierten die Verantwortlichen, allen voran Iris Poth als Leiterin des Organisationsteams, nun im Rahmen einer Pressekonferenz im Euskirchener Kreishaus.

Eröffnet werden die „Krimitage im Krimiland Eifel“ am Donnerstag, 6. September im bis dahin eingeweihten Kino Vogelsang mit einer „Autorenlesung der besonderen Art“. „Das Kino eignet sich bestens dafür“, sagte der Landrat. Ebenfalls am ersten Tag wird es eine Lesung und Veranstaltung für Kinder und Jugendliche geben.

Anschließend folgen von Freitag bis Sonntag  je zwei Lesungen und je ein Krimidinner an Orten im Süd- und Nordkreis. Weil die natürlich nicht im nüchternen Ambiente einer Stadt- oder Gemeindebibliothek stattfinden sollen, haben die Organisatoren bereits alle elf Bürgermeister angeschrieben mit der Bitte, möglichst skurrile Lesungsorte zur Verfügung zu stellen. Insgesamt treten bei elf Lesungen 22 Autoren auf, deren Romanhandlungen sich entweder in der Eifel abspielen, die selbst aus der Eifel stammen oder die – im besten Falle – eine Kombination aus beidem als Voraussetzung mitbringen.

Außerdem wird ein Autorenwettbewerb um den ersten Eifelkrimi-Förderpreis ins Leben gerufen, dessen Namensgeber kein Geringerer als der Vater des Eifelkrimis, Jaques Berndorf, ist. Wer mitmachen möchte, hat bis zum 10. Februar Zeit, seine Bewerbungsunterlagen einzureichen, der komplette Roman muss der Jury spätestens am Montag, 25. Juni vorliegen. „Das ist knapp, aber zu schaffen“, sagte Autor und Verleger Ralf Kramp, der neben Susen Wulf von der Kreisverwaltung, Kulturreferent Klaus Ring und den Autoren Manfred Lang und Andreas Izquierdo ebenfalls zum Organisations- und Beraterteam für die Krimitage gehört. Als Anreiz dafür, sich zu sputen, winkt dem Jaques-Berndorf-Preisträger eine garantierte Buchveröffentlichung und damit die Ersparnis des „mühevollen, dornigen Weges“, so Kramp, den angehende Schriftsteller üblicherweise zu beschreiten haben.

Literarische Erzeugnisse in den Wettbewerb zu setzen, sei schwierig, gab Kramp zu, dennoch „löblich und nötig“, denn: „Wir wollen dem Nachwuchs eine Chance geben und brauchen Leute, die dem Thema ‚Eifelkrimi‘ neue Facetten abgewinnen.“

Der Jury, die aus den eingesendeten Exposés das förderungswürdige Manuskript heraus suchen und am 9. März ihre Entscheidung bekanntgeben wird, gehören die Krimiautoren Elke Pistor und Andreas Izquierdo, Kerstin Juchem, Leiterin des Nettersheimer Literaturhauses, Klaus Ring und Volker M. Neumann, Lektor beim KBV-Verlag, an.

Dass die Krimitage „Nordeifel – Mordeifel“ von der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen inszeniert werden kommt nicht von ungefähr, denn Veranstaltungen dieser Art kurbeln nachweislich den Tourismus in der Eifel an, wie Ralf Kramp aus der rheinland-pfälzischen Eifel zu berichten wusste. Dort lockt das Krimifestival „Tatort Eifel“ alle zwei Jahre zahlreiche Gäste in den Vulkaneifelkreis. Die künftig ebenfalls im Zweijahres-Rhythmus stattfindenden Nordeifeler Krimitage sollen keinesfalls eine Konkurrenz-Veranstaltung werden, betonte Iris Poth. In Absprache mit der Eifel Tourismus GbmH habe man bei der Planung darauf geachtet, dass man sich zeitlich und konzeptionell „nicht ins Gehege“ komme. Die Nord- und Südeifeler Krimi-Highlights finden im jährlichen Wechsel statt und werden unter dem Oberbegriff „Krimiland Eifel“ vermarktet.

Im Gegensatz zu anderen touristischen Regionen Deutschlands mit einer ebenfalls regen lokalen Krimi-Szene wie etwa in Bayern oder Ostfriesland kommt dem Eifel-Krimi in Sachen Tourismusförderung eine deutschlandweit einmalige Bedeutung bei. „Der Allgäu war auch vorher schon bekannt. Aber der Eifel-Krimi hat maßgeblich zur derzeitigen Popularität der Eifel beigetragen“, brachte es Kramp auf den Punkt.

Gesponsert wird „Nordeifel – Mordeifel“ von der Regionalgas und der Kreissparkasse Euskirchen. „Das ist gut investiertes Geld“, sagte Hartmut Cremer vom Vorstand der Kreissparkasse. „Und eine wirklich gute Sache für die Region“, ergänzte Christian Metze, Geschäftsführer der Regionalgas.

Weitere Informationen gibt es im Internet: www.nordeifel-mordeifel.de