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„Hülli“ schockte Eickser Musiker

Rücktritt vom Rücktritt“: Ankündigung des Dirigenten Stephan Hüllenkremer, aufzuhören, war nur ein Aprilscherz – Stolze Bilanz bei Jahreshauptversammlung vorgelegt – Vorstand einstimmig wiedergewählt

 

Der alte und neue Vorstand des Musikvereins Eicks. Foto: Claudia Hoffmann/KStA/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich  Zehn Konzerte, ein Ganztagsauftritt, sechs Karnevals- und Martinszüge, fünf Ständchen, fünf Prozessionen, eine Woche intensive Vorbereitung auf das Eickser Burgfest sowie dessen Durchführung und letztendlich rund 50 Proben: Das ist die zahlenmäßige Bilanz des Jahres 2011, auf die der Musikverein St. Martin Eicks in seiner Jahreshauptversammlung zurückblicken konnte.

Hinter diesem vergleichsweise nüchternen Zahlenwerk verbergen sich nicht nur jede Menge ehrenamtlicher Helferstunden, musikalischer Fleiß, der eine oder andere Tropfen Probenschweiß und ordentlich Lampenfieber, sondern auch eine exzellente Nachwuchsarbeit und eine hervorragende Kameradschaft.

„So ist es optimal. Und es muss nicht gesteigert werden. Unsere Aufgabe ist es, die Situation zu konsolidieren und den Verein in einem ruhigen Fahrwasser zu halten“, brachte es der Vorsitzende, Erwin Contemprée, auf den Punkt. Kein Wunder bei so viel „toller Unterstützung“ und positiver Resonanz, dass sich der komplette Vorstand erneut zur Wahl stellte und bei eigener Enthaltung unter großem Applaus einstimmig wiedergewählt wurde.

Allein der zweite Schriftführer Josef Opitz konnte aus beruflichen Gründen keine zweite Amtszeit anhängen und gab den Stab an seinen Nachfolger Guido Lengersdorf weiter. „Wir sind super besetzt, spielen tolle Lieder und haben 16 starke Nachwuchsmusiker“, war auch das Fazit von Schriftführerin Diana Klinkhammer, die das ereignisreiche Jahr zu Beginn der Mitgliederversammlung Revue passieren ließ.

Während der Generalprobe zum alljährlichen Frühlingskonzert hatte Dirigent Stephan Hüllenkrämer den Eickser Musikern allerdings zunächst einmal einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Vor dem letzten Lied hatte er nämlich offenbart, dass für ihn nach dem Auftritt Schluss sein werde. „Total geschockt spielte man dann den wohl schlechtesten ´Bolero´ aller Zeiten“, berichtete Klinkhammer im Nachklapp schmunzelnd.

Entsprechend groß war dann auch die Erleichterung, als Kapellmeister „Hülli“ das Ganze als einen Aprilscherz ausgab. Umso enthusiastischer spielten die Eickser anschließend auf, und einem gefeierten Konzert an neuer Stätte im Nachbarort Glehn stand nichts mehr im Wege. Nach einer Tour mit „Kind und Kegel“ in die französische Partnerstadt Nyons begann die Freiluftsaison Anfang Mai mit dem Schützenfest in Eggersheim. Wenig später begleitete man die Erstkommunionkinder musikalisch auf dem Weg in die Kirche und ein Goldhochzeitspaar durch die Straßen von Scheven.

Beim Waldkapellenfest stand man im vergangenen Jahr zwar nicht „im Regen“, dafür aber im „meterhohen Gestrüpp“.  Eine richtig volle Festwiese zu den Klängen von Uwe Reetz, Dominique Sanz und den „Cöln Girls“ konnte man dann beim Eickser Burgfest verzeichnen. Und das, obwohl man erstmals einen geringen Eintritt für den Sonntagnachmittag verlangt hatte. „So strahlten an diesem Tag Sonne, frisch renovierte Grillhütte und das Gesicht von Kassierer Bruno Decker um die Wette“, erzählte Klinkhammer.

Fleißig waren die Eickser auch in Sachen „Altpapier-Sammeln“. Die entsprechenden Einnahmen von 1450 Euro kommen der Schülerausbildung, der Anschaffung von neuen Instrumenten und Uniformen ebenso zugute wie die Erlöse aus dem laufenden Spielbetrieb. Ein großes geselliges Highlight war schließlich auch die Teilnahme am 90-jährigen Bestehen eines befreundeten Trachtenvereins in Süddeutschland. Nach einem Besuch des Bayern-Trainings in der Münchener Arena, wurden die Jubiläums-Feierlichkeiten mit Kirchgang und Sternenmarsch durch die Innenstadt von Neuötting eröffnet. Die herzliche Gastfreundschaft, eine via lila Schal kaschierte „Bierallergie“ und die wahrscheinlich historisch einmalige Wahl des ersten „preußisch-bayerischen Ministerpräsidenten“ in Gestalt des Eicksers Jochen Hochgürtel werden noch lange in Erinnerung bleiben.

Auch 2012 ist der Veranstaltungskalender der tatkräftigen Eickser Musiker voll gepackt. Nach der Teilnahme an diversen Karnevalsumzügen steht jetzt ein dreitägiges Probenwochenende in Gerolstein auf dem Programm, bei dem Stücke und Medleys für das anstehende Frühlingskonzert am 17. März ihren letzten Schliff bekommen.

Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress