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„Happi Happ“ und Alaaf

Bei der Premiere der Pfannekuchensitzung im LVR-Freilichtmuseum Kommern gingen Tradition und alternativer Kinderkarneval eine gelungene Allianz ein

Mechernich-Kommern – Dreimol Freilichtmuseum Alaaf: Ein bisschen gewollt chaotisch, ein bisschen frech und sehr lustig – so ging es bei der ersten Karnevalssitzung im LVR-Freilichtmuseum Kommern zu. Und da die kleinen und großen Jecken, die zur Premiere der „1. Pfannekuchensitzung“ mit der Band „Rita und der kleine Schosch“ in den Tanzsaal aus Pingsdorf gekommen waren, kräftig zum Mitmachen aufgefordert wurden, wusste man nie so genau, was als nächstes passieren würde.

„Wir planen schon seit langem, eine Karnevalssitzung zu veranstalten “, sagte Museumsleiter Dr. Josef Mangold zur Premiere. Dabei will man die Pfannekuchensitzung nicht als Konkurrenz zu den Kindersitzungen in der Region etablieren, sondern beides miteinander verbinden, indem auch einheimische Kräfte auf die Bühne geholt werden. So zog zum Auftakt des Spektakels im bunt geschmückten historischen Tanzsaal Bürvenichs Kinderprinzessin Janina I. (Kratz) zusammen mit der Band ein.

Was im Anschluss an ihre Rede folgte, war dann aber eher der Sparte „alternativer Familienkarneval“ zuzurechnen. So wurde nach dem Auszug von Janina I. und ihres Gefolges anstelle des traditionellen Narrenrufs der Pfannekuchen-Gruß „Happi Happ“ einstudiert. Und statt der sonst üblichen Büttenreden und Gardetänze waren es Rita „mit der Quetsch“, ihre allzeit zu Späßen und Zaubertricks aufgelegten Musiker „Bumm-Schosch“, „Schromm-Schosch“ und Trööt-Schosch und natürlich die großen und kleinen Karnevalsfreunde, die für das gut zweieinhalbstündige Programm sorgten. Moderatorin Desdemona Rese und ihren beiden Töchtern Julie und Letizia fiel es ebenfalls leicht, das Publikum zum Mitmachen zu animieren.

Auf ganz klassische Elemente verzichtete das Ensemble dennoch nicht: So wurde schon recht früh der vom „Elferrat“ bestätigte Rekord im Hochgeschwindigkeitsschunkeln aufgestellt. Und bevor sich das Publikum in der Pause mit Pfannekuchen und Getränken aus der Museumsgastronomie stärken konnte, zog eine orientalisch angehauchte Schlangen-Polonaise durch den Saal. Ein kleiner Exkurs in den Bauchtanz und ein Wettbewerb im Pfannekuchen-Hochwerfen taten ihr übriges, damit auch die Zuschauer in Bewegung blieben. Selbst Anleihen aus der Märchenwelt gab es: Etwa, als die Rita und die Musiker á la Dornröschen mitten in der Nummer in den Tiefschlaf fielen und mit lautstarker Unterstützung von Groß und Klein wieder zum Leben erweckt werden mussten – und das gleich mehrmals.

Hinter dem Band-Namen „Rita und der kleine Schosch“ verbergen sich die Kabarettistin, Texterin und Pianistin Rita Zimmermann und die Profimusiker Raimund Gross, Moritz Maier und Geo Schaller. Das mehrfach ausgezeichnete Ensemble aus Köln erhielt unter anderem 2007 den Kulturpreis der Stadt Feldkirch in der Sparte „Kinderlieder“. Auch im nächsten Jahr soll es zur Karnevalszeit wieder eine Pfannekuchensitzung im LVR-Freilichtmuseum Kommern geben.

pp/Agentur ProfiPress