Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

„Fühle mich in Mechernich wie zu Hause“

Polnischer Bürgermeister Dr. Dariusz Skalski und seine Delegation danken für Eifeler Gastfreundschaft – Stadt Mechernich und Communio in Christo organisierten fünftägiges Mammutprogramm – Dr. Hans-Peter Schick: „Keine Partnerschaft der Offiziellen, jetzt müssen sich Vereine und Menschen begegnen“

Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft der Stadt Mechernich sowie aus Orden und Sozialwerk der Communio in Christo feierten zusammen mit den polnischen Gästen bei einem zwanglosen Abendessen in der Kommerner Bürgerhalle. Dabei wurden auch Gastgeschenke ausgetauscht. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – „Ich fühle mich hier in Mechernich wie zu Hause. Es gibt so viel Freundlichkeit und Gastfreundschaft für uns“, sagte Dr. Dariusz Skalski, der Bürgermeister von Skarszewy, dem ehedem pommerschen Schöneck, beim Abendessen in der Kommerner Bürgerhalle. Zu dem festlichen Anlass hatten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und die Stadtverwaltung am 22. Juni Vertreter aus Politik und Gesellschaft der Stadt Mechernich eingeladen. Und zwar zu Ehren der polnischen Delegation um Bürgermeister Dr. Dariusz Skalski, zu der auch Elwira und Artur Martyn, Aleksandra und Błażej Breska, Skalskis Stellvertreter Rafał Młyński und seine Frau Ewa sowie die Soziologin und städtische Öffentlichkeitsarbeiterin Mieczysława Krzywińska gehörten.

Die offizielle Abordnung der Stadt Skarszewy war bei der Reise einer Mechernicher Delegation nach Polen vergangenen Herbst zum Gegenbesuch an den Bleiberg eingeladen worden. Für Dariusz Skalski war es nicht die erste Visite in der Eifel. Er und seine Frau Halina waren mit Teresa Swieca, der Vorsitzenden der Communio in Christo in Skarszewy, schon oft im Mechernicher Mutterhaus zu Gast. Dabei wurden Abordnungen aus Skarszewy bereits mehrfach im Mechernicher Rathaus empfangen.

Generalsuperior Karl-Heinz Haus und Ex-Communio-Geschäftsführer Helmut Weber waren es, die den beiden Bürgermeistern Schick und Skalski eines Tages die Idee einer möglichen Städtefreundschaft schmackhaft machten.

In einer Grußbotschaft sagte der Obere, der von Communio-Heimleiterin Ulrike Müller, Geschäftsführer Norbert Arnold und einer ganzen Reihe Ordensschwestern aus Europa, Afrika und Asien begleitet wurde, am Samstagabend zu Hans-Peter Schick und Dariusz Skalski: „Sie sind beide gestandene Männer, aufrechte Christen, zupackende Menschen mit Rückgrat, denen die Bürgerinnen und Bürger vertrauen. Sie werden Mechernich und Skarszewy führen – und zusammenführen.“

Er freue sich, dass Mechernich und Skarzewy so viele Gemeinsamkeiten hätten, und dass eine dieser Gemeinsamkeiten die Communio sei: „Wenn wir als ein Volk Gottes unterwegs sind, dann ist die Zusammenarbeit in der Kirche ebenso wichtig wie die Zusammenarbeit und die Freundschaft zwischen staatlichen und kommunalen Strukturen, zwischen Stadträten, Bürgermeistern, vor allem zwischen den Menschen.“

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hatte den polnischen Gästen die Stadt Mechernich bereits unmittelbar nach deren Eintreffen bei einem ersten Empfang im Rathaus eingehend vorgestellt. Samstagabend beim Essen stellte er dann umgekehrt Skarszewy den deutschen Freunden vor und unterstrich dabei auch die vielen strukturellen Gemeinsamkeiten beider Kommunen.

So habe Skarszewy (14 000) zwar deutlich weniger Einwohner als Mechernich (27 000), sei aber flächenmäßig größer, besteht wie Mechernich aus einer eher städtischen Zentralsiedlung, nämlich Skarszewy, und aus einer ganzen Reihe von Dörfern. Das Stadt-Land-Gefälle sei noch ausgeprägter als in der Eifel.

Die polnische Delegation um Bürgermeister Dr. Dariusz Skalsi, seinen Stellvertreter Rafał Młyński, Wasserwerksleiter Błażej Breska und Artur Martyn, den Leiter des Gemeindezentrums, konnte sich mehrere Tage lang ein Bild von Mechernich und Umgebung machen. Dazu gehörten unter anderem Besuche in der Untertageanlage der Bundeswehr , im Freilicht- und Bergwerksmuseum, im Schulzentrum, in der Kakushöhle, im Kompost- und Recyclingwerk bei Kalenberg, dem dortigen Sonnenkraftwerk und beim Sommerfest der Communio in Christo. Auch Landrat Günter Rosenke empfing die Delegation und begrüßte sie mit einigen Sätzen auf Polnisch.

Möglich gemacht hatten Sponsoren und Privatinitiativen das von Kämmerer Ralf Claßen, Communio-Geschäftsführer Norbert Arnold und Ortsvorsteher Günther Schulz organisierte Programm. Bürgermeister Schick dankte unter anderem der Bundeswehr, der Bürgerstiftung der Kreissparkasse, dem Bergbaumuseum Mechernich, der Barbarabruderschaft, dem Freilichtmuseum Kommern, dem Bürgerverein Kommern, dem Musikverein Strempt und der Mechernicher Omnibus-Traditionsfirma „Schäfer Reisen“, die sich engagiert hatten.

Nach der vollständigen Aussöhnung mit dem jahrhundertelang mutmaßlichen „Erbfeind“ Frankreich müsse man nun Freundschaftsbande nach Osten knüpfen, so Bürgermeister Schick: „Immer, wenn sich Deutsche und Russen zu gut verstanden, haben die polnischen Menschen darunter zu leiden gehabt.“ So wie Mechernich sich nach dem Krieg mit dem Provence-Städtchen Nyons freundschaftlich zusammentat, so bahne sich nunmehr eine Freundschaft zwischen Skarszewy und Mechernich an.

Schick sprach sich allerdings gegen eine „Partnerschaft der Offiziellen“ aus, kommunale Freundschaften lebten vor allem vom Kontakt der Menschen, vom Austausch der Vereine, vom gegenseitigen Besuch junger Leute.

 

pp/Agentur ProfiPress