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„Bangemachen gilt nicht!“

Kammerpräsident Dieter Philipp blickt bei der Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen im Kreishaus Euskirchen zuversichtlich in die Zukunft

Die Vollversammlung der HWK Aachen lauschte im Sitzungssaal des Kreishauses den Worten von Kammerpräsident Dieter Philipp und Landrat Günter Rosenke. Foto: Walter Thomaßen/Pressestelle Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

 Euskirchen – „Dem Handwerk in der Region geht es noch gut“, sagte Dieter Philipp, Präsident der Handwerkskammer Aachen im Euskirchener Kreishaus. Dort war die Vollversammlung der Kammer zusammengekommen. Bei der aktuellen Herbst-Konjunkturumfrage der Kammer hatten 85 Prozent der Betriebe die Geschäfte im Frühjahr und Sommer als gut oder zufriedenstellend beurteilt. Dennoch, so der Kammerpräsident, seien Anzeichen für eine nachlassende Konjunktur unbestritten zu erkennen. Davor, einen Abwärtstrend herbeizureden, warnte er jedoch eindringlich und forderte, mit Zuversicht an die Aufgaben zu gehen: „Wir sollten uns nicht abschrecken lassen. Wir sollten nach vorne schauen.“ 

Der Präsident appellierte an den Kampfgeist der Betriebe: „Für uns steht fest: Bangemachen gilt nicht! Wir sind Handwerker. Wir können das.“ Die Handwerksunternehmer sollten auf die individuellen Wünsche ihrer Kunden eingehen. Dabei müssten sie in persönlichen Kontakt mit ihren Auftraggebern treten. Denn nicht nur Arbeit und Qualität der Produkte zählten, sondern auch, wie gut der Kunde sich beim Handwerker aufgehoben fühle. 

Zuvor hatte Günter Rosenke, Landrat des Kreises Euskirchen, in seiner Begrüßungsansprache an die im November 2008 fast auf den Tag genau durchgeführte Vollversammlung der HWK Aachen auf Vogelsang während einer der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrisen Deutschlands erinnert. „Es war Angst, die umging, Angst vor einer Auftragsflaute, Angst um Umsätze, Angst um den Wegfall von Arbeitsplätzen und schließlich Angst um die Betriebsexistenz”, so der Landrat. Letztlich sei die Krise glimpflicher als befürchtet ausgegangen. Allerdings sei jetzt allmählich eine Abschwächung der Konjunktur zu erkennen, und auch das zwischenzeitliche deutsche Jobwunder verliere allmählich an Schwung, stellte der Landrat fest. 

„Das Handwerk muss auf der Hut sein“, sagte Philipp mit Blick auf die im nächsten Jahr anstehende Bundestagswahl. Die Wirtschaftsgruppe müsse sehr genau im Auge halten, wie die Politik den Mittelstand weiterhin fördere und Unterstützung für die Betriebe einfordern. Vor allem auf dem Gebiet der Steuerpolitik müsse gehandelt, die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen gestärkt werden.

Es gelte, den Mittelstand effizient zu fördern und die duale Ausbildung zu stärken. Ehrenamtliche Arbeit wird im Handwerk großgeschrieben. Viele Betriebsinhaber und Mitarbeiter engagieren sich in Innungen oder der Vollversammlung. Philipp lobte ihr Engagement und unterstrich seine Bedeutung für die gesamte Wirtschaftsgruppe.

„Handwerk muss attraktiv bleiben“, forderte Philipp mit Blick auf die demografische Entwicklung und den Kampf um die Fachkräfte. Gute Arbeitsbedingungen böten Anreize, ebenso flexible Dienstzeiten sowie die Einbindung und Mitbestimmung der Mitarbeiter in der Arbeitsplanung und -gestaltung. So schafften Verantwortliche ein angenehmes Betriebsklima. Darüber hinaus müssten die Betriebe neue Zielgruppen ansprechen, zum Beispiel Jugendliche mit Migrationshintergrund, aber auch weniger starke Schüler.

pp/Agentur ProfiPress