Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

„Otto-Versand“ der Bundeswehr

Mechernich – Das Material-Depot der Streitkräftebasis in Mechernich wird erstmals in seiner Geschichte von einem gebürtigen Mechernicher geführt. Dabei handelt es sich um den am 23. Januar 1969 im Kreiskrankenhaus Mechernich zur Welt gekommenen Dietmar Brüders, der jetzt in Halle 25 der Bleibergkaserne feierlich und unter den Klängen des Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz das Kommando über rund 600 Bedienstete in Mechernich, Straelen und Königswinter übertragen bekam.

Der in der Nachbarstadt Zülpich, nämlich in Ülpenich aufgewachsene und heute in Nörvenich lebende Oberstleutnant löst Thomas Knam als Chef des scherzhaft „Otto-Versand der Bundeswehr“ genannten Material-Depots ab, zu dem auch die berühmt-berüchtigte „UTA“ (Untertageanlage) in Mechernich gehört und  das für Lagerung und Versendung von 16 Millionen Einzelartikeln zuständig ist.

Der Mechernicher Journalist Joachim Sprothen schreibt im „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Sein Abitur »baute« Brüders an der Marienschule in Euskirchen, anschließend, 1988, trat er in die Dienste der Bundeswehr ein. Zuletzt war er beim Führungsstab der Streitkräfte in Bonn stationiert.“  Die Zeremonie des Kommandeurswechsels leitete Oberst Georg von Harling, der Chef der „ortsfesten logistischen Einrichtungen“ und stellvertretende Befehlshaber des Logistikregiments 47 in Dornstadt.

Der Stadt-Anzeiger schreibt: „Ein Großteil der rund 600 Bediensteten des Material-Depots Mechernich, dem die Lager in Straelen und Königswinter unterstellt sind, bildete die Paradeaufstellung. Die Kollegen aus Königswinter standen vermutlich mit gemischten Gefühlen Spalier. Denn dieser Standort wird aufgelöst, das Material-Depot in der Bleiberg-Kaserne im Gegenzug aufgewertet.“

Joachim Sprothen: „Der bisherige Hauptumschlagplatz für den Lufttransport von Material in die Einsatzgebiete war der Flugplatz Trollenhagen in Mecklenburg-Vorpommern. Da dieser dichtgemacht wird, könnte nach Einschätzung des Standortältesten der Bleiberg-Kaserne, Oberst Johann-Peter Schmitz, dem Flughafen in Köln und damit dem Material-Depot in Mechernich in Zukunft größere Bedeutung zukommen. Oberstleutnant Brüders übernahm das »Herzstück der Bleiberg-Kaserne«, das Ende Oktober bei der Entscheidung über die Erhaltung des Bundeswehrstandorts Mechernich eine wesentliche Rolle gespielt haben dürfte. Zumal, wie Oberst von Harling betonte, die Bundeswehr künftig nur noch »drei oder vier Material-Depots« unterhalten werde. Knam erinnerte an die Zeit vor dem positiven Bescheid für die Bleiberg-Kaserne. Die Verunsicherung unter den Mitarbeitern sei groß gewesen.“

pp/Agentur ProfiPress