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„KommernSchwein“ mundete

Über 300 Gäste beim traditionellen Schlachtfest im LVR-Freilichtmuseum Kommern – Dorfgemeinschaft Pingsdorf überreicht Dr. Mangold Holzkreuz – 100 Pingsdorfer Senioren feierten mit

Über das originale Kreuz aus dem Saal Pingsdorf konnte sich Dr. Josef Mangold freuen. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Brühl/Kommern – Es hat zwei Rippen weniger als das heute in der Agrarwirtschaft gezüchtete Schwein. Wenn es auch nicht so ökonomisch ist wie die heutigen Tiere, so ist das „KommernSchwein“ nicht minder schmackhaft. Davon konnten sich 320 Gäste im LVR-Freilichtmuseum Kommern überzeugen. Der  „Förderverein Rheinisches Freilichtmuseum Kommern e.V.“ hatte zu seinem traditionellen Schlachtfest in den alten Tanzsaal aus Brühl-Pingsdorf eingeladen: Zu Sauerkraut und  Kartoffelpüree, zubereitet nach einem Geheimrezept von Sigrun Blum, der Köchin der Museums-Gastwirtschaft  zur Post, wurden Braten und Wurst von der Schweinerasse des Freilichtmuseums aufgetischt. „Nur auf dem Schlachtfest und in der Museumsgaststätte können die Besucher das ,KommernSchwein’ kosten“, erklärt Museumsleiter Dr. Josef Mangold.

Beim „KommernSchwein“ handelt es sich um eine Rückzüchtung der Rasse „Deutsches Weideschwein“, die in den 1970er-Jahren ausgestorben war.  Aus einem vorhandenen Gen-Pool konnte allerdings die Universität Gießen zusammen mit dem Freilichtmuseum Kommern die Rasse in einem Forschungsprojekt  wieder züchten. „Unser  KommernSchwein  ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres Museums, auf das wir sehr stolz sind“, so Mangold. Während das Freilichtmuseum sich seit fast 20 Jahren um die Zucht der Borstentiere kümmert, zeichnet der Förderverein des Museums für die Mast verantwortlich. „Deshalb ist das Schlachtfest auch ein Dank an die Mitglieder des Fördervereins“, berichtet der Museumsleiter, „die tatkräftig und auch finanziell dieses Rückzüchtungsprojekt mittragen“.

Unter den Gästen im Pingsdorfer Saal waren auch mehr als einhundert Senioren, die die Dorfgemeinschaft Pingsdorf zu dem Abend eingeladen hatte. Einige fanden sich sogar auf den Bildern wieder, die die Wände im Saal schmücken. Sie zeigen Szenen aus der Zeit, als der Saal noch in Pingsdorf zur Ausflugs-Gastronomie „Jägerhof“ gehörte. Mit leeren Händen waren die Gäste nicht gekommen. Sie hatten ein hölzernes Aufstellkreuz mitgebracht, das einst über der Theke des Saals hing. Familie Todte, die den „Jägerhof“ in Pingsdorf betreibt, schenkte das Kreuz der Dorfgemeinschaft, damit es den Weg zu seinem einstigen Standort fand. Auch die Vertreter der Stadt Brühl hatten etwas mitgebracht. Der „Echte Brühler“, ein Edelbrand „nach Bauernart“, tat nach dem Genuss des Schweinebratens richtig gut.

 pp/Agentur ProfiPress