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„Jewish Soul“ auf Vogelsang

Klezmer-Musiker Giora Feidman kommt – Brings und Bläck Fööss in einem Konzert – Kino Vogelsang wird zum Kulturzentrum – Am 18. März „Tag des offenen Vogelsang-Kinos“ mit einheimischen Kräften

Kölsche Klänge, auf den geschichtsträchtigen Ort abgestimmt, bringen die Musiker Brings – in einem gemeinsamen Konzert mit den Bläck Fööss am Mittwoch, 23. Mai, 20 Uhr – nach Vogelsang. Foto: Brings/pp/Agentur ProfiPress

Vogelsang – „Deutschland ist meine Heimat, überhaupt keine Frage. Ja, ja, ja. Ich bin Jude, aber wenn ich spiele, bin ich Musiker. Sie und ich, wir waren nicht beteiligt am Desaster der Vergangenheit. Warum sollten wir dafür büßen? Wir übernehmen die Verantwortung, wir arbeiten zusammen.“ Der Mann, der diese Worte in einem Interview mit der „Jazzzeitung“ sagte, ist der jüdische Klezmer-Musiker Giora Feidmann. Am Samstag, 28. April, um 20 Uhr, gastiert der international bekannte Klarinettist im Vogelsang-Kino – an dem Ort, an dem die Nationalsozialisten einst ihren Führungsnachwuchs heranzogen.

Sein Auftritt ist eines von drei Konzerten, mit denen das gut 1.000 Plätze fassende Vogelsang-Kino als neuer, prominenter Veranstaltungsort in der Region startet. Am 23. Mai kommen die beiden Bandgrößen Brings und Bläck Fööss gemeinsam nach Vogelsang; dafür sind schon mehr als die Hälfte der Tickets verkauft.

Auftakt ist am 18. März beim „Tag des offenen Vogelsang-Kinos“  mit einem Konzert von der „Region für die Region“ unter der Schirmherrschaft von Landrat Günter Rosenke und dem ehemaligen belgischen Camp-Kommandanten Victor Neels. „Dies ist ein Symbol für die kontinuierliche Öffnung und Konversion des Standorts“, betont Albert Moritz, Vogelsang ip-Geschäftsführer. Weitere Veranstaltungen verschiedenster Ausrichtungen seien bereits in Planung, zeigt er die Perspektiven des vom NRW-Wirtschafts- und Bauministerium sowie mit EU-Mitteln geförderten Projekts auf. 

Giora Feidman ist ein Meister des „Jewish Soul“. Unterstützt wird sein Spiel mit der Klarinette mit Weltklängen und einem Mix aus Klassik, Klezmer und Tango vom renommierten russischen Orchester unter der Leitung von Juri Gilbo, der selbst ein Auslöser für Standing Ovations ist. Giora Feidman entstammt einer Familie von Klezmer-Musikern, deren Tradition er in der 4. Generation fortsetzt. Geboren in Buenos Aires, arbeitet er gegenwärtig vor allem in Deutschland.

Am Mittwoch, 23. Mai, um 20 Uhr, bringen Brings und Bläck Fööss gemeinsam „kölsche Tön“ direkt in die Eifel. Sie werden unterstützt vom Kölner Jugendchor St. Stephan. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Gemeinschaftsproduktion der Vvogelsang ip und des Ortskuratoriums Kreis Euskirchen/Eifel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Wolf Werth, Initiator der Veranstaltung und Leiter des Ortskuratoriums: „Das Programm wird dem Aufführungsort angemessen sein. Für uns Denkmalschützer ist Vogelsang ein Zeugnis unserer Geschichte, ein Denkmal, wobei man bei dem Wort ‚Denkmal’ die beiden Silben deutlich voneinander trennen sollte – nämlich ‚Denk—mal’. Das Denkmal als Denkanstoß.“ Der Erlös dieses Benefizkonzertes kommt dem Denkmalschutz im Kreise Euskirchen zugute.

Fööss-Bassist Hartmut Pries war bereits persönlich zu Besuch in Vogelsang. Er war fasziniert von der Atmosphäre dieses im Wandel befindlichen historischen Ortes. Veranstaltungsmanagerin Birgit Linden beschreibt seine Rückmeldung: „An diesen besonderen Ort wollen die Fööss gerne kommen und etwas Besonderes präsentieren.“

Die Restkarten für das Konzert von der Region für die Region kosten sieben bzw. fünf Euro. Karten für Giora Feidmann kosten 29 Euro, für Brings und Bläck Fööss 19 Euro. Erhältlich sind sie an der Besucherinformation im Forum Vogelsang, Tel. +49 (0)2444 91579-0 oder via KölnTicket.

pp/Agentur ProfiPress