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„Helfen macht froh“

Aktionstag zum 40jährigen Bestehen des christlich-ritterlich orientierten Malteser-Hilfsdienstes am Mechernicher Bleiberg – Chirurg Dr. Thomas Giefer löst Kinderarzt Dr. Jörg Schriever als Mechernicher Stadtbeauftragten ab – Eindrucksvolle Leistungsbilanz vorgelegt – Festgottesdienst in Kombinantion mit dem Pfarrfest an St. Johannes Baptist

Dr. Jörg Schriever (von links) gab im Beisein von Geschäftsführer Markus Schröder das Amt des Stadtbeauftragten an den Chirurgen Dr. Thomas Giefer weiter. Foto: Claudia Hoffmann/KStA/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Markus Schröder , der Geschäftsführer der Malteser-Stadtgeschäftsstelle Mechernich, nutzte den Aktionstag zum 40jährigen Bestehen des als Verein organisierten Malteser-Hilfsdienstes (MHD) am Mechernicher Bleiberg, um einem Mann zu danken, der sich wie kaum ein anderer um die Reputation des christlich-ritterlichen Hilfsdienstes in der Eifel verdient gemacht hat. Schröder sagte über Dr. Jörg Schriever, den früheren Chefarzt der Kinderabteilung des Kreiskrankenhauses Mechernich und langjährigen Stadtbeauftragten der Maltester im Zentrum des Kreises Euskirchen: „Ihm gebührt das Verdienst, die Jugendarbeit wieder aufgebaut und die Schulsanitätsdienste eingerichtet zu haben – an der Hauptschule Mechernich, am Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld und schließlich ab Herbst auch an der Georgschule in Dahlem-Schmidtheim!“

Schrievers Nachfolge als Stadtbeauftragter der Malteser trat am Wochenende beim Aktionstag zum 40jährigen der Chirurg Dr. Thomas Giefer an, der als Leiter der Abteilung für Handchirurgie ebenfalls am Mechernicher Kreiskrankenhaus tätig ist.

Nach einem feierlichen Gottesdienst mit Pfarrer, Präses und Eifeldekan Erik Pühringer in der Mechernicher Zentral-Pfarrkirche St. Johannes Baptist zum Jahrestag des Patrons der Pfarre wie des Maltester-Hilfsdienstes Mechernich, wurde Giefer im Rahmen eines großen Festakts von Diözesanleiterin Elisabeth Gräfin Vitzthum in sein Amt eingeführt. Viele Gratulanten waren gekommen. Um ihn für die außerberufliche und sicherlich zeitaufwendige ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen, bedurfte es jedoch nur wenig Überredungskunst, hatte Giefer in einem Gespräch mit der Kommerner Journalistin Claudia Hoffmann vom Kölner Stadt-Anzeiger bereits am Vortag erzählt, denn er ist den Maltesern seit vielen Jahren eng verbunden, nicht nur, aber auch als ihr Notarzt.

Giefer will an die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Jörg Schriever anknüpfen und will den gemeinnützigen Verein, der aktuell 70 aktive, rund 180 passive und 1200 Fördermitglieder zählt, von nun in der Öffentlichkeit vertreten. 2011 hatten die Mechernicher Malteser 114 Sanitätseinsätze mit 593 Helfern und 6500 ehrenamtlichen Einsatzstunden absolviert.

Im Zeitraffer ließ Markus Schröder beim Jubiläum die wichtigsten Stationen der 40jährigen Jubiläumschronik Revue passieren. Bereits im August 1971 fand die erste Gruppenstunde statt und im November wurde den Chefärzten des Kreiskrankenhauses der Rettungswagen der Malteser in Euskirchen vorgestellt – damals der einzige MHD-Einsatzwagen in den fusionierenden Kreisen Euskirchen undSchleiden. Es folgten der erste Sanitätseinsatz beim Martinszug und die Teilnahme an der Katastrophenschutzübung des Landes im Rheinischen Braunkohlerevier. Doch erst mit der Ernennung des Ortsbeauftragten und des ersten Gruppenführers war der Akt der MHD-Gründung im Oktober 1972 offiziell vollzogen. Im März 1973 erfolgte dann die Eingliederung der Mechernicher Ortsgruppe in den Diözesanverband Aachen und zwei Monate später begannen die Mechernicher Malteser mit Wochenendbereitschaften auf geliehenen Krankenwagen aus Aachen und Euskirchen.

„Die Ausbildung der Bevölkerung, die Tätigkeit im Katastrophenschutz  und vor allem die Bemühungen um den Ausbau des Rettungswesens im Kreis Euskirchen stellten den Schwerpunkt der kommenden Jahre dar“, rekapitulierte Geschäftsführer Markus Schröder. Die Gliederung wuchs rasch und genoss Gastrecht zunächst in den Räumlichkeiten der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist, später in der Grundschule. Seit 2003 hat sie ihr eigenes Domizil in der Mechernicher Bruchgasse. Zu den Höhepunkten der Malteser-Geschichte am Bleiberg gehörte im Jahre 1989 die große Blutspende-Aktion für die Opfer der Revolution in Rumänien über die Weihnachtstage. Überdies zählten die Mechernicher Malteser zu den ersten Helfern, die trotz der Kriegswirren in Rumänien eingesetzt wurden und dringend benötigte Hilfe vor Ort leisteten. 1997 folgte der Aufbau des Hausnotrufdienstes im Altkreis Schleiden,  2000 versahen die Mechernicher Malteser im Heiligen Jahr den Sanitätsdienst in den vier vatikanischen Kirchen in Rom, 2006 dann bei der Fußballweltmeisterschaft. Heute sind sie in das so genannte „Massenanfall von Verletzten und Erkrankten-Konzept“ (MANV) des Kreises Euskirchen eingebunden, stehen „in der Hinterhand“ der hauptamtlichen Rettungswache in Euskirchen, verrichten ihren Rettungsdienst ehrenamtlich am Wochenende in Bad Münstereifel, fahren Behindertentransporte im Individualverkehr sowie Krankentransporte und versehen den Sanitätsdienst auf dem Nürburgring.

„Erste Hilfe-Kurse, lebensrettende Sofortmaßnahmen, die Ausbildung von Schwesternhelferinnen und die Nachwuchsarbeit werden auch weiterhin ein wichtiges Aufgabenfeld der Mechernicher Malteser sein“, versicherte Markus Schröder. 18 Jugendliche, alle ausgebildete Erst- und Sanitätshelfer, fühlen sich dem ritterlichen Leitgedanken der Malteser, für ihre Mitmenschen Gutes zu tun, verpflichtet und demonstrierten beim Jubiläums-Aktionstag unter dem Motto „Helfen macht froh“ gemeinsam mit den Schulsanitätern eindrucksvoll ihre fundierten, lebensrettenden Kenntnisse vor dem Oktogon der Mechernicher Dreifachturnhalle.

 pp/Agentur ProfiPress